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Mulchen, die schützende Decke für den Garten

Wir wechseln in die Herbstgarderobe, dabei sollten wir auch an den Garten denken.

Keine nackte Erde!

Das sagt eigentlich schon alles aus. Aber wie setzte ich das in meinem Garten um? Welches Material ist dafür geeignet? Und wann mulcht man eigentlich?

 

Die Mulchschicht dient der nackten Erde als Schutz vor Hitze, Austrocknung, Verwehung. Starkregen.

Die Natur gibt es uns eigentlich genau vor, wie mulchen funktioniert, z.B. im Wald. Die herabfallenden Blätter bleiben als Mulchschicht liegen, Bodenlebewesen zersetzen das Laub bzw. Pflanzmaterial und es entsteht Humus. Dieser Humus verbessert die Bodenstruktur erheblich.

 

Eines gleich vorweg, Rindenmulch ist für viele Pflanzen ungeeignet, da die Rinde von Nadelbäumen stammt und Gerbsäure und Harze mögen nicht viele Pflanzen. UND man muss in kaufen, obwohl man in einem naturnahen Garten, meistens genug Mulchmaterial zur Verfügung hat. 

 

Wie dick mulche ich?

Je nach Bodenverhältnissen passt man die Dicke der Mulchschicht an, das bekommt man bei guter Beobachtung schnell in den Griff.  Auf jeden Fall so dick, dass keine Erde mehr durchblitzt. In den heißen Sommermonaten kann sie durchaus dicker sein, da sie mehr Wasser speichert.  Auch im Winter finde ich eine dicke Laub/Grasmulchschicht auf den Hochbeeten eine gute Weise, das Beet zu überwintern. Im Frühling hebt man die verfilzte Mulchschicht ab und kann direkt auf feingrümelige Erde anbauen.

Nur bei sehr schweren Böden würde ich zur Bodenlockerung  mittels Spaten raten, grundsätzlich bringt das den kompletten Bodenaufbau durcheinander und die Bodenbewohner müssen sich neu sortieren.  Wenn man aber regelmäßig mulcht und Kompost einbringt, ist es überhaupt nicht notwendig den Boden tief zu bearbeiten.

 

Grasschnitt / Wiesenschnitt

Ein gut geeignetes Mulchmaterial ist der Grasschnitt. Es muss kein reinsortiger Rasen sein, ein Kräuterrasen oder eine Wiese eignet sich genauso dafür. Je nachdem wie ordentlich man es in den Staudenbeeten oder im Gemüsegarten haben will, achtet man dabei, dass der Grasschnitt noch eine Blüten bzw Samen enthält (was bei regelmäßigem mähen nicht ist).  Im "schlimmsten" Fall gehen neben dem Salat ein paar Gänseblümchen oder Löwenzahn auf, den man entweder gleich für die Jause mitnimmt oder auszupft. 

 

Pflanzenmulch

Im Gemüsebeet bedeutet das ganz einfach z.B. die äußeren Salat/Kraut/Kohlblätter gleich im Beet liegen zu lassen. Rhabarberblätter, Brennesselruten, überstandige Zitronenmelisse, alles was im und um den Gemüse/Kräutergarten wächst, kann man auch zum Mulchen verwenden.

 

Laub (kein Eiche oder Walnuss)

Dazu lass ich den vorletzten Rasenschnitt aus, damit der Naturrasen höher steht und mähe erst im Herbst, wenn  die meisten Blätter von den Bäumen und Sträuchern gefallen sind. Ich mähe über die Blätter mit dem Rasenmäher, der gleichzeitig auch den Rasen mitmäht. Dadurch entsteht ein sehr luftiges Mulchmaterial, das aber nicht davonfliegt, weil der Rasenschnitt schwerer wiegt. 

Mit dieser Mulchschicht decke ich meine Hochbeete, nicht das Wintergemüse, ab. Ca. 10cm hoch verteile ich es gleichmäßig auf den Hochbeeten. Wenn etwas übrig bleibt, kommen dann die Staudenbeete in den Genuß.

 

Das letzte Laub im Garten, rechne ich zusammen und geb es über Stellen, wo ich Igelwinterquartiere vermute, als zusätzliche Wärmeisolation.